Rechtsschutz – Das Recht auf Ihrer Seite

Eine Rechtsschutzversicherung ist in Rechtsschutzpaketen aufgeteilt. Sie können damit den passenden Schutz zusammenstellen. Folgende Lebensbereiche lassen sich absichern:

• Privat und Berufsrechtsschutz: Versichert sind Schadensansprüche aus Arbeitsverhältnissen, Ansprüche aus privatrechtlichen Schuldverhältnissen (Alle Vertragsarten), Steuerstreitigkeiten, Sozialgerichtskosten, Verteidigung im Straf- und Bußgeldverfahren (Geschwindigkeitsübertretung, rote Ampel überfahren etc.). Weiterhin kann eine einmalige Rechtsberatung bei Änderungen der Rechtslage im Familien- und Erbrecht abgesichert sein.
• Verkehrsrechtschutz: Sie sind als Eigentümer, Halter, Fahrer oder Insasse aller auf Sie zugelassenen Fahrzeuge, sowie als Mieter eines Mietwagens, Fahrer von Fahrzeugen dritter, Fußgänger, Radfahrer und Fahrgast in den öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln versichert. Außerdem sind alle Fahrer und Insassen der versicherten Fahrzeuge versichert. Allerdings haben Sie meist keinen Schutz, wenn Sie ohne Fahrerlaubnis fahren, Sie nicht berechtig waren das Fahrzeug zu fahren oder Sie nicht zugelassene Fahrzeuge gefahren sind. Auch Halte- und Parkverstöße sind ausgeschlossen, sowie vorsätzlich begangen Straftaten.
• Eigentum- und Mietschutz: Alle Streitigkeiten aus Miet- und Pachtverhältnissen und aus dinglichen Rechten am Grundstück, Gebäude und Gebäudeteil sind abgesichert. Dingliche Rechte sind zum Beispiel Eigentum, Erbbaurecht und Streitigkeiten innerhalb des Wohnungseigentums- und dem Nachbarschaftsrecht. Auch steuerrechtliche Streitigkeiten oder Problemen wegen einer Mieterhöhung, Mängeln der Mietsache, Räumung oder Kündigung sind versichert.

Der Vorteil an diesen Paketen ist, dass Sie nicht für Leistungen zahlen müssen, die Sie nicht benötigten. Der Nachteil ist natürlich, dass Sie nicht unbedingt in allen Bereichen abgedeckt sind.

Für Familien und Paare wird nur ein Vertrag benötigt. Sogar Ihre erwachsenen und unverheirateten Kinder sind in den Familientarifen mitversichert, solang diese nicht berufstätig sind. Es gibt Tarife, in denen sind alle in dem Haushalt lebenden Verwandten und Schwäger unter einem Vertrag mitversichert.

• Wartezeit beachten bei einer Rechtsschutzversicherung. Grundsätzlich greift die Rechtsschutzversicherung erst, wenn die Ursache für den Rechtsstreit nach Ablauf der Wartezeit eingetreten ist. Hier gibt es keine einheitlichen Regelungen. Die meisten Versicherer haben eine Wartezeit von drei Monaten ab Vertragsbeginn.
• Ein Stichentscheid sollte vereinbart werden, damit Sie nicht die Kosten der Entscheidung tragen. Wenn der Versicherer der Ansicht ist, dass der Rechtsstreit keinen Erfolg verspricht, kann der Versicherungsschutz abgelehnt werden. Danach gibt es zwei Optionen. Option eins: Ihr Anwalt schreibt eine begründete Stellungnahme, um die Erfolgsaussichten darzulegen. Darauf erfolgt der sogenannte Stichentscheid, der für Sie und dem Versicherer bindend ist. Die Kosten trägt immer der Versicherer. Option zwei: Es gibt ein Schiedsgutachterverfahren. Das Ergebnis dieses Verfahren ist nur für den Versicherer bindend. Die Kosten trägt immer der Unterlegende.
• Den Verzicht auf Einrede der Vorverträglichkeit schützt Sie auch vor Rechtsstreitigkeiten, die vor Vertragsbeginn eingetreten sind. Allerdings muss der Versicherungsnehmer meist schon 5 Jahre den Rechtsschutzvertrag besitzen, damit die Regelung gültig wird.
• Die Kostenübernahme im Widerspruchsverfahren vereinbaren. Rechtsschutzversicherungen zahlen im Sozial-, Steuer- und Verwaltungsrecht erst, wenn der Rechtsstreit vor Gericht landet. Allerdings lassen sich viele Gerichtsstreitigkeiten vermeiden, wenn ein Wiederspruchverfahren erfolgreich ist. Die Kosten für dieses Verfahren sollte Ihre Rechtsschutzversicherung abdecken.

• Die Versicherungsbedingungen unterscheiden sich erheblich voneinander. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen auch eine kostenfreie Beratung von uns. Sollten Sie dennoch keine Beratung wünschen, sollten Sie darauf achten, dass die Regelungen denen der „Allgemeine Bedingungen für Rechtsschutzversicherungen“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. entsprechen. Lassen Sie sich das von Ihrer Versicherung schriftlich geben.
• Die Kosten eines Rechtsstreits werden mindestens bis 300.000 Euro übernommen.
• Die Versicherung beinhaltet das Widerspruchsverfahren, die Einrede der Vorverträglichkeit sowie den Stichentscheid. Diese Punkte können Sie unter „Wichtige Tipps zur Rechtsschutzversicherung“ nachlesen.
• Die Wartezeit bevor ein Anspruch auf Leistung besteht ist relativ gering.

• Eine Rechtschutzversicherung ist empfehlenswert, wenn Sie sich im Fall einer rechtlichen Auseinandersetzung mit Ihrem Arbeitgeber absichern wollen. Egal ob ein schlechtes Arbeitszeugnis, eine Abmahnung oder eine Kündigung droht.
• Empfehlenswert ist die Rechtschutz auch, wenn Sie beruflich oder als Pendler viel im Straßenverkehr unterwegs sind.
• Wenn Sie Streitigkeiten um Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung oder Körperschaftspolice befürchten, sollten Sie auch eine Rechtsschutzversicherung in Erwägung ziehen.
• Wenn Sie einen Streit mit Ihrem Vermieter oder als Vermieter mit Ihren Mietern befürchten.